Mein Jahresrückblick für 2021

Puh, was für ein Jahr?! 2021 war turbulent, schön und hässlich zugleich. Ich durfte wieder einmal so viel erleben, Neues entdecken, Menschen kennenlernen, Freundschaften schließen, doch vorallem bin ich 2021 einen ganz großen Schritt mir selbst näher gekommen, denn ich musste meine Komfortzone nicht nur einmal verlassen.
Besonders spannend zu sehen ist es für mich am Jahresende, wer ich noch vor 12 Monaten war, wer vor 24? Zu sehen, zu wem man wird, wie man sich entwickelt, ist ein Prozess, der dauert Jahre, ja sogar das ganze Leben. Alles was wir erleben, entscheiden und tun, beeinflusst uns als Mensch.

Und heute versuche ich, dir ein bisschen zu erzählen, was ich fotografisch in diesem Jahr erlebt habe und möchte dir auch ein paar private Einblicke geben, denn vor allem das private Leben prägt auch das Berufliche und Beides bin eben ich und ist für meine Entwicklung verantwortlich.

Der Januar

Der Januar bescherte uns schon relativ frühzeitig sehr viel Schnee hier in Niederbayern und wir Fotografen hatten das große Glück, dass wir Outdoor trotz der Pandemie unserer Arbeit nachgehen konnten. Und so begann eine Reihe wunderschöner, atemberaubender Fotoshootings im Schnee!

Die Winter-Aktion für meine Kunden wurde sehr gut angenommen und ich durfte sehr viele bereits bekannte Gesichter und neue Menschen kennen lernen. Das hob die Stimmung trotz der bedrückenden Lage Außen herum.

Mein persönliches Highlight im Januar war die Schlittenfahrt (mit unserem eigenen Pferdeschlitten) an meinem Geburtstag mit unserer Ebby, bei strahlendem Sonnenschein. Das war Balsam für die Seele.

Was ich im Januar allerdings nicht gebraucht hätte, war am Ende noch meine schwere Hornhautverletzung. Mit einer kleinen Narbe auf dem Auge muss ich nun leben, doch ich bin froh, dass ich überhaupt wieder richtig sehen kann.

Der Februar

Auch der Februar schenkte uns fast durchweg eine Schneedecke und die Schneeshootings gingen in die nächste Runde.

Ich hoffe ja inständig, dass uns auch der jetzige Winter noch viel Schnee bringt, sodass ich für dich im neuen Jahr wieder eine Schneeaktion anbieten kann und wir tolle Stunden in der weißen Pracht erleben werden!

Übrigens habe vergangenes Jahr einen Blogbeitrag verfasst, der Dir all Deine Fragen zu einem Fotoshooting im Winter beantwortet und wenn Du doch noch etwas wissen willst, kontaktiere mich einfach!

Außerdem war im Februar die liebe Kristina bei mir zu Besuch und hat wunderschöne Bilder von Ebby und mir gezaubert! Auch wenn sich Ebby an diesem Tag nicht sehr vorbildlich benommen hat, sind die Bilder einfach zauberhaft geworden! Was ich auch noch erwähnen möchte und was für mich persönlich sehr wichtig war, ist, dass wir den 30. Geburtstag von meinem Pferd Libero gefeiert haben und ich mir endlich ein neues Auto gekauft habe!

Der März

Der März hingegen war sehr ruhig. Das hatte leider einen sehr traurigen Grund, denn ich musste mein Seelenpferd gehen lassen. Wie Du sicher weißt, sind die Pferde bzw. all unsere Tiere unsere Familie und es tut so unfassbar weh, einen so guten Freund zu verlieren. Es dauerte eine ganze Ewigkeit bis ich das realisiert habe. Verarbeitet habe ich es bis heute nicht, es schmerzt noch immer sehr, selbst jetzt, als ich die Bilder für diesen Beitrag hier heraussuche, kullern viele Tränen.

Doch wie es oft so ist, liegen Freud und Leid nah beieinander und so beschloss ich kurz darauf, dass ich das Jungpferd, welches mein Freund sich im Februar gekauft hatte, zu behalten und so wurde La Rue in die Familie aufgenommen. Sie ist ein bezauberndes Pferd und wir sind Beide sehr froh, dass sie bleiben konnte.

Wie ihr also seht, hatte dieser Monat nicht mehr viel Raum und ich habe es so hingenommen wie es war und mir diese Zeit auch genommen.

Dennoch fand ein sehr schönes Coaching und ein ganz besonderes Shooting statt. Ich wurde von einer ehemaligen Stallfreundin gerufen um Bilder von ihrer Stute zu machen, da ungewiss ist, wie viel Zeit ihr noch bleibt. Libero stand früher mit der Stute sogar gemeinsam in einem kleinen Offenstall.

Das Selfie von Libero und mir ist übrigens das Letzte Bild von uns beiden, bei unserem letzten Spaziergang!

Der April

Im April begann dann langsam der Frühling. Die Tage wurden länger, die Luft wieder wärmer und die Gemüter wieder heller. Die Pandemie begleitete uns leider noch immer in Form des Lockdowns, der nun schon 5 Monate anhielt. Die schönen Farben und Gerüche des Aprils waren für uns alle eine willkommene Abwechslung und dringend nötig. Meine Blütenaktion startete und war auch diesmal ein voller Erfolg. Im Übrigen werden auch im Jahr 2022 wieder Shootings in der Obstplantage möglich sein und ich freue mich schon, mich bald an die Ausschreibung zu machen.

Ein Highlight in diesem Monat war außerdem der Besuch von der lieben Annika. Wir beiden kennen uns durch Facebook schon seit über 10 Jahren und endlich konnten wir uns dann auch mal persönlich kennen lernen. Annika fotografiert auch und zauberte von Ebby ein paar ganz wundervolle Bilder!

Der Mai

Die Blüte begleitete uns noch lange in den Mai hinein. Denn das Tolle an der Plantage ist, dass wir hier die verschiedensten Obstbaumsorten zur Verfügung haben und daher blüht immer eine andere Allee!
Es folgten also viele wunderschöne Shootings und endlich wurde auch der Lockdown aufgehoben und die Regelungen schrittweise gelockert, das stimmte auch mich sehr zuversichtlich für den kommenden Sommer.

An einem Wochenende löste ich mein erstes „Tauschshooting“ aus diesem Jahr ein und wir fuhren zu Marina und Erik ins Allgäu. Wir verbrachten einen wunder- wunderschönen Tag bei den Beiden und durften in ihrer Seifenküche unsere eigene Seife kreieren. Danach ging es dann zusammen in den Stall zu Marinas Pferden. Nach einer kleinen Wanderung kamen wir in der „Teufelsküche“ an und zauberten dort wunderschöne Bilder. Danach gab es noch eine gemeinsame Pizza. Es ist sooo wundervoll zu sehen, welche Entwicklung Manches nimmt, denn sicherlich war dies nicht unser letzter Besuch bei den Beiden. In 2022 wollen wir gemeinsam Reiten gehen. Ich bin super happy, so tolle Menschen durch so etwas spimples kennen gelernt zu haben und bin schon gespannt, denn im neuen Jahr möchte ich diese Aktion unbedingt wiederholen!

Mit La Rue lief es auch wunderbar. Ich verbrachte viele Stunden im Stall, wir ritten viel aus und tasteten uns langsam an alles mögliche heran und hatten sogar unsere ersten Auswärtskurse.

Der Juni

In diesem Monat stand ein großes Highlight meines Fotojahres an. Die Mini-Fotoreise. Die Idee war während des Lockdowns geboren und ich investierte viele Stunden in die Planung und Umsetzung dieser Idee, welche ein voller Erfolg war. Meine Teilnehmer und ich „bereisten“ in Niederbayern vier verschiedene „Länder“ und zwar in Form der Pferderassen. So waren wir in Portugal, den Niederlanden, in Norwegen und Österreich zu Gast und setzten die Pferde wunderschön in Szene. Das Wochenende hatte es absolut in sich und war nicht zuletzt wegen der hohen Temperaturen sehr anstrengend aber auch wunderschön. Einen ganz tollen Gastartikel von der lieben Annika gibt es dazu übrigens auf meinem Blog!

Ein großer Dämpfer für mich war Ende Juni dann die Diagnose von La Rue. Wir sahen auf dem Röntgenbild im Knie etwas, und sie musste sich einer Arthroskopie unterziehen. Der Termin dafür war für September angesetzt. Nun hieß es also langsam machen und warten.

Der Juni

Der Juli war ein Highlight-Monat vom Feinsten. Zum Einen fuhren wir – mal wieder – ins Allgäu, wieder wegen eines Tauschhootings. Wir wurden zu Sabrina und Borgi auf die Alpe eingeladen, frühstückten gemeinsam in aller Ruhe mitten in der Natur, durften mit Borgi wandern und er erzählte uns sooo viel Interessantes rund um die Alpwirtschaft und wie es ist, ein Hirte zu sein. Am Nachmittag gab es nochmal eine zünftige Brotzeit und dann brachen wir zu Sabrinas Pferden auf. Das Shooting fand ganz frei statt und ich konnte ihre Vierbeiner so festhalten, wie sie sind. Die sanften Nasen, die wilden Seelen alles zusammen und noch viel mehr.
Am nächsten Tag ging es dann für uns weiter Richtung Südtirol. Es folgte ein schweißtreibender Aufstieg auf eine Alm, auf der wir nun die nächsten 4 Tage verbrachten. Und was soll ich sagen? Wir waren angekommen im Paradies. Julia und ihr Mann sind so liebe Menschen, die Umgebung dort ein absoluter Traum. Es blühten gerade die Alpenrosen und hüllten den ganzen Bergkessel in ein farbenprächtiges Märchenland. Vom Gletscher schlängelten sich etliche große und kleine Bäche durch den Kessel, stürzten manchmal als Wasserfall an den schroffen Felswänden hinab oder plätscherten ganz ruhig vor sich hin. Ich habe noch nie zuvor, so etwas schönes gesehen, dass ich fast vergesse zu erwähnen, dass die Krönung natürlich die Haflingerhengste waren, die mitten in dieser Zauberlandschaft standen und grasten. Wir haben Gämsen gesehen, Murmeltiere gehört und diese absolute Ruhe genossen. Wir haben während unserer Zeit auf der Alm nämlich keine Menschenseele angetroffen. An dieser Stelle will gesagt sein, dass wir uns schon auf 2022 freuen!

Nach den 4 Tagen folgte ein schwerer Abschied und wir brachen auf Richtung Gardasee an dem wir noch ein paar Tage Urlaub machten. Ein kleiner Kulturschock war das schon, aber trotzdem schön!

Nach dem Urlaub hielt der Juli noch viele Kundenshootings für mich bereit.

Der August

Dieser Monat war für mich, wie jedes Jahr, sehr arbeitsreich. Ich hatte neben Pferden, viele Familien, Hunde und Hochzeiten und ein paar einzelne Portraitshootings. Außerdem wurde eines meiner Bilder im Zuge des Weltfototages von Pictrs ausgewählt und veröffentlicht! Das hat mich sehr gefreut und stolz gemacht, dass eines meiner Lieblingsbilder diesen besonderen Tag mitrepräsentieren durfte. By the way, dieses Bild zeigt den süßen Emil von Marina und Erik und ist während des Tauschshootings entstanden.

Mitte August fanden wir übrigens unseren Loki auf der Straße. Mehr tot als lebendig und völlig fertig. Loki hält uns bis heute ordentlich auf Trab aber ein Leben ohne ihn können wir uns nicht mehr vorstellen.

Der September

Der September war fototechnisch wieder sehr ruhig denn das Meiste musste ich verschieben. Das hatte zum Einen den Grund, dass am 1.9. endlich die OP von La Rue anstand – leider mit einer folgenschweren Diagnose und zum Anderen hatte mein Freund kurz danach einen sehr schweren Unfall. Als mein Freund den Unfall hatte, stand die Welt erst einmal still und ich habe alles abgesagt und verschoben. Zum Glück habe ich so liebe- und verständnisvolle Kunden. Danke an euch! Nach ein paar Wochen Pause kehrte dann langsam der Alltag wieder ein und ich konnte mich wieder fokussieren und die Arbeit wieder aufnehmen. Meinem Freund geht es übrigens – Gott sei Dank –  wieder gut!

Der Oktober

Der Oktober dafür machte Einiges wieder gut denn das Fotografentreffen „Horses & Mountains“ war so so so traumhaft schön und ein voller Erfolg. Wir hatten bestes Fotowetter, tolle Models und gigantische Locations!
Neben vielen Kundenshootings, die im September verschoben werden mussten, hatte ich auch wieder ein Coaching und begleitete die Schleppjagd in Schwandorf fotografisch, auf der mein Freund mitgeritten ist. Rückblickend war das der Beginn etwas ganz Wundervollem!

Einen wundervollen Tag verbrachte ich mit Eva & Sanja denn die beiden machten zusammen Bilder von mir u.a. für meine Website. Wir hatten so viel Spaß und treffen uns seither endlich auch regelmäßig!

Der November

Endlich hatte die Weihnachtsaktion ihr Debüt und ich war in vielen Ställen, in weihnachtlicher Mission unterwegs. Es machte mir so viel Spaß und habe mich tierisch über all eure Buchungen gefreut. Die Bilder sind allesamt so wunderschön geworden, dass ich mich nicht entscheiden kann, welche ich euch hier zeigen soll!

Außerdem waren wir auf der zweiten Schleppjagd unterwegs und sammelten auch hier wieder einiges an Erfahrung und wunderschöne Momente.

Der Dezember

Im Dezember war die liebe Eva bei mir zu Besuch und wir fotografierten tatsächlich unsere eigenen Pferde Dandolo und La Rue mit den Weihnachtskränzen. Das sind im übrigen die ersten Bilder, die ich von La Rue machen konnte und bekommen habe! <3 Sie ist einfach so ein wunderschönes Pferd, oder nicht?

Das war sowohl mein fotografisches, als auch privates Highlight im Dezember.

Mitte Dezember hat mich La Rue dann noch ordentlich abgesetzt und ich stattete dem Krankenhaus einen Besuch ab.
La Rue befindet sich aktuell noch immer in Rekonvaleszenz und das Ganze wird sich auch noch ordentlich ziehen. Wir kämpfen uns seit Monaten durch jeden Tag mit der Hoffnung, dass am Ende alles wieder gut wird. Es ist eine sehr schwere Zeit für mich. Wer soetwas schonmal durchgemacht hat, weiß wovon ich rede. Und das Alles in Kombination mit einem neuen und jungen Pferd, welches vor der Diagnose erst 3 Monate unterm Sattel war, ist eine ordentliche Herausforderung. Aber wir werden das schon irgendwie schaffen! Das Schlimmste haben wir hoffentlich schon hinter uns! 🙂

Fazit

Nun, da ich alle Monate aufgearbeitet und niedergeschrieben habe, fällt mir auf, dass das Jahr 2021 gar nicht so schlecht war, ich es andauernd sehe. Natürlich ist in meinem Leben noch viel mehr passiert, als das was hier geschrieben steht, aber an den „gravierendsten“ Ereignissen wollte ich Dich gerne teilhaben lassen. Ich denke, jeder von uns hat seine Probleme, seine Päckchen, Schwierigkeiten und Sorgen und wenn ich Dir hier und heute nur die positiven Dinge gezeigt hätte, hätte ich mich schlicht selbst belogen.

Insbesondere die Diagnose und die aktuelle Situation mit La Rue wiegt schwer für mich, doch ich gebe die Hoffnung nicht auf und wir arbeiten mit aller Kraft daran, dass auch wieder bessere Zeiten kommen und wir irgendwann wieder einen normalen, schönen Stallalltag haben werden. Von dem schweren Unfall und dem Tod von meinem geliebten Libero, ganz zu schweigen. Aber das habe ich Dir ja schon alles erzählt.

2021 war doch gar nicht so übel!

Wie schon erwähnt, hielt dieses Jahr rückblickend so unglaublich viele schöne Momente und Erlebnisse für mich bereit, dass ich mir selbst in den Allerwertesten treten möchte und mich viel mehr damit auseinandersetzen will. Wie heißt es immer so schön, unsere Gedanken beeinflussen unsere Gefühle und unsere Gefühle unser Leben!

Es ist ja nicht so, dass am 31.12.2021 um 00:00 Uhr der Vorhang fällt und alles anders wird, aber dennoch ist es dieses besondere Gefühl, das der Jahreswechsel immer mitbringt: Hoffnung, Zuversicht, Vorfreude!

Ich wünsche Dir einen guten Rutsch in das neue Jahr, viel Gesundheit und Erfolg bei allem was Du Dir vornimmst!

Alles Liebe, Deine Verena

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